Bürgermeister Timo Kühn zur Krefelder Wirtschaftspolitik

Bürgermeister Timo Kühn erwartet von der Stadt eine andere, proaktive Wirtschaftspolitik. „Die letzte Untersuchung des Informationsnetzwerks DWW hat gezeigt, Krefeld hat eine starke Wirtschaft. Gleichzeitig wird die Stadtverwaltung dieser Stärke nicht gerecht“, erklärt Kühn.

Krefeld profitiert laut der Studie von starken Wirtschaftsunternehmen mit vielen guten Arbeitsplätzen. Schlechte Noten gibt es jedoch für Aspekte wie die Arbeit der Stadtverwaltung und die Infrastruktur. „Wir warten seit über einem Jahr darauf, dass die Stadt die Prüfung zur mittelstandsfreundlichen Kommune beginnen kann. Die lapidare Antwort der Verwaltung, es hängt an einem Fachbereich, wird langsam peinlich. Auch die Krefelder Straßen werden jeden Tag schlechter. Und beim Breitbandausbau sind die propagierten 20.000 Anschlüsse nicht erkennbar. In vielen Bereichen wird mir aus der Bevölkerung bei meinen Terminen großer Unmut auch darüber geäußert“, mahnt Kühn.

Auch das Thema der Verlagerung der Verwaltungsarbeitsplätze von Outokumpu sieht Kühn als hausgemachtes Problem der Krefelder Stadtverwaltung. „Wenn man 1 und 1 zusammenzählt, ist die massive Anmietung der Stadtverwaltung auf dem Outokumpu -Gelände natürlich auch ein flankierender Grund dafür, dass die Firma Outokumpu überhaupt erst kaufmännisch sinnvoll darüber nachdenken kann, Krefeld zu verlassen. Das ist für mich keine vorausschauende Wirtschaftspolitik für unsere Stadt. Statt also den fünften neuen Fachbereich zu gründen oder 10 Klimastabsstellen einzurichten, brauchen wir Leute an den richtigen Stellen, die zupacken und vor allem Tatkraft statt Ausreden“, so Kühn.

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