Zur Umwandlung des Industriegebietes Stahldorf in ein Gewerbegebiet erklären die Ratsherren Peter Vermeulen und Andreas Drabben (Freie Wähler):

Die CDU und die Freien Wähler im Rat der Stadt Krefeld lehnen das Vorhaben der Verwaltung ab, einen Teil des Industriegebietes in Stahldorf in ein Gewerbegebiet umzuwandeln. „Das ist ein fatales Signal für die Krefelder Wirtschaft. Dort wo ein Industriegebiet ist, darf durch die von OB Meyer geführte Verwaltung keine Deindustrialisierung zu Gunsten von Verwaltungsarbeitsplätzen stattfinden“, kritisiert Peter Vermeulen, Sprecher der CDU im zuständigen Planungsausschuss.

CDU und Freie Wähler ist bekannt geworden, dass die Verwaltung einen Antrag eines Unternehmens positiv bewertet, im Bereich Stahldorf/Fischeln ein Industriegebiet (GI-Gebiet) in ein Gewerbegebiet (GE-Gebiet) umzuwandeln. Dieses Vorhaben lehnen die Antragsteller ab. Daher haben sie einen Antrag in den zuständigen Planungsausschuss sowie in den Rat eingebracht. „Die Ausweisung von Gebieten für die industrielle Produktion ist ein wichtiges Instrument, um Industrieunternehmen in Krefeld anzusiedeln oder zu halten. Eine Umwandlung eines Gebietes zur Büronutzung oder für andere Gewerbe kann nicht im Sinne einer nachhaltigen und vorausschauenden Industriepolitik sein. Die Industrie in Krefeld ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern sichert auch den Wohlstand der Stadt und damit des Landes. Daher sind alle Versuche abzulehnen, Industriegebiete umzuwandeln“, erklärt Andreas Drabben, Sprecher der Freien Wähler im Ausschuss.

Aus Sicht der Antragsteller birgt die Umwandlung einer Teilfläche eines Industriegebiets das Risiko, dass die dort geltenden niedrigeren Schallimmissionsgrenzwerte geeignet erscheinen, das verbleibende Industriegebiet in seiner Nutzbarkeit einzuschränken. „Durch die Umwandlung könnten die Betriebe im Industriegebiet gezwungen werden, derart in den Schallschutz zu investieren, dass eine wirtschaftliche Produktion am Standort unmöglich wird. Dieser Gefahr dürfen gut bezahlte Industriearbeitsplätze nicht ausgesetzt und weitere Standortnachteile für Krefeld geschaffen werden. Dass eine SPD-geführte Verwaltung hier überhaupt auf die Idee kommt, ein Gebiet zu deindustrialisieren um eigene Verwaltungsplätze unterzubringen ist, und sich gleichzeitig als wirtschaftskompetent darstellt ist schon bemerkenswert“, so Vermeulen abschließend.

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