„Die Bürgerinnen und Bürger im Nordbezirk stehen nun mit den Füßen im Wasser, weil weder Oberbürgermeister Meyer noch SPD und Grüne das Problem des hohen Grundwassers im Nordbezirk und Kliedbruch nachhaltig lösen wollten“, kritisiert Peter Vermeulen, Sprecher der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord und planungspolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.
Seit Jahren besteht im Krefelder Nordbezirk das Problem, dass das Grundwasser in die Keller vieler Anwohner drückt. Durch die starken Regenfälle der letzten Wochen wird dies nun verstärkt. „Wir hatten als CDU bereits im November 2021 einen Antrag in den Umweltausschuss eingebracht, der eine nachhaltige Lösung vorsah. Vor allem wollten wir, dass die Stadtverwaltung endlich handelt. Nachdem dieser aufgrund von unklaren Zuständigkeiten mehrfach zwischen Ausschüssen hin und her geschoben wurde, hatten wir im Februar 2023 einen Antrag zur Klärung der Zuständigkeiten in den Rat eingebracht. Dieser Antrag wurde jedoch lautstark von SPD und Grünen abgelehnt. Auch von Oberbürgermeister Meyer kam weder Unterstützung noch Zustimmung. Wenn der OB sich jetzt mit Frau Lauxen hinstellt und erklärt, er würde nun helfen, dann kommt das jetzt einfach zu spät“, kritisiert Vermeulen.
In der vergangenen Woche hatte die Stadtverwaltung angekündigt, das Wasser in die Niepkuhlen zu pumpen. Allerdings muss damit gewartet werden, bis die dortigen Wasserpegel sinken. „Es klingt schon nach Hohn, wenn der OB nun erklärt, er könne sich in die Sorgen der Menschen hineinversetzen. Wir fragen uns schon, warum das nicht schon wesentlich eher passiert ist. Denn seit Jahren weisen die Anwohner vor Ort auf das Problem des Grundwassers hin. Das hatten wir als CDU aufgegriffen. Dazu kam dann, dass sich weder Verwaltung noch Kommunalbetrieb für zuständig gehalten haben. Unser damaliger Antrag im Rat sollte daher nicht nur eine Lösung aufzeigen, sondern auch dieses unwürdige Ping-Pong-Spiel beenden“, so Vermeulen.
Zuletzt hat sich die CDU-Fraktion in der BV Nord auch zum Thema des Kanalsystems eingebracht. „Ein reiner Schmutzwasserkanal ist in dieser Gegend ungeeignet. Da müssen wir ansetzen. Das Regenwasser muss für alle versiegelten Flächen vernünftig abgeführt werden.“, erklärt Ratsherr Peter Vermeulen.
Die CDU-Fraktion hatte im Februar 2023 einen Antrag in den Rat zum Thema Grundwasser im Nordbezirk eingebracht. Hintergrund des Antrags war das Problem, dass in den Fachausschüssen sowie dem Verwaltungsrat des Kommunalbetriebs Krefeld kein Konsens gefunden wurde, wer für die gesamte Thematik zuständig ist. Daraufhin hatte die CDU-Fraktion einen Antrag in den Rat eingebracht, der die Zuständigkeit klären sollte.
Inhaltlich sah der Antrag vor, dass die Stadtverwaltung beauftragt wird, eine nachhaltige Lösung zur Erhaltung der Bausubstanz der durch Grund- und Versickerungswasser bedrohten und betroffenen Gebäude zusammen mit den betroffenen Anwohnern zu erarbeiten. Dabei sollten auch weitere Optionen, wie beispielsweise die Einbindung des Flöthbachs, der Ausbau der Regenwasserkanalisation und Anlegung eines (unter- oder oberirdischen) Regen- /Grundwasserzwischenspeichers geprüft werden. Diese Ergebnisse sollten dann schnellstmöglich der Politik vorgestellt werden.
Damals stimmte eine Mehrheit von SPD, Grünen, Linken und Einzelvertretern gegen die CDU. Für den CDU-Antrag stimmten CDU, FDP und Freie Wähler.