Peter Vermeulen: Stadt verspielt Vertrauen beim Surfpark

„Wer dreimal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.“ Dieses alte Sprichwort enthält die Einschätzung, dass derjenige, der dreimal falsche Auskünfte erteilt, seine Vertrauenswürdigkeit verliert. Genau das, beklagt Peter Vermeulen, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschafts-Union in der CDU Krefeld, trete nun bei der Surfpark-Entwicklung ein.

Die Verwaltung habe dreimal Sachinformationen zum Surfpark gegeben, die sich auf Nachfrage und nach Überarbeitung als falsch erwiesen haben. Aktuell korrigiert die Stadtverwaltung die Klimawirkungsprüfung, deren erstes Ergebnis am 9. März 2023 noch groß der Presse vorgestellt wurde und wonach der Surfpark angeblich nur 95 t CO2 pro Jahr emittieren würde. Diese „Jubelmeldung“ steht auch heute noch auf der Homepage der Stadt, obwohl sich die Verwaltung mit aktueller Vorlage verbessert. Durch Nachfassen insbesondere von Frau Althoff kam heraus, dass die Berechnungsgrundlagen falsch waren. Jetzt wurden 2.954 t CO2 ermittelt und kleinlaut in der Verwaltungsvorlage nachgeliefert. Zuvor wurden erst nach und nach und schließlich auf Nachfassen der CDU-Fraktion die vollen Rückbaukosten genannt, da diese zunächst nicht den ganzen Surfpark umfassten. Falsch war auch die erste Angabe der für den Surfpark zu fällenden Bäume. Dies wiesen Naturschützer nach. Stattliche 99 Bäume mehr waren es schließlich, die die Stadt im zweiten Anlauf zugeben musste.

Peter Vermeulen fragt: „Wie soll die Politik eine sachliche Entscheidung treffen, wenn ihr objektive Grundlagen fehlen? Die Stadtverwaltung scheint hier Partei zu sein und verlässt das Neutralitätsgebot. Dazu passt, dass sie das Ergebnis des Rechtsgutachtens, das sie jüngst eingeholt hat, zunächst mit dem Investor abgestimmt hat, bevor sie es scheinbar gekürzt der Politik vorlegte.“ Das alles sei ungeheuerlich, so Vermeulen. „Der Oberbürgermeister lässt hier seine Verwaltung offensichtlich nach dem „Augen-zu-und-durch“-Prinzip agieren, bis die Politik dies mehrheitlich merkt und einen Schlussstrich zieht. Dankbar wird er dann darauf verweisen, was er alles Tolles für die Stadt habe machen wollen, aber die Politik sei mehrheitlich dagegen gewesen. So entsteht dann auch kein Konflikt mit den Grünen, die gegen den Surfpark sind. „Ein schändliches Spiel“, mein Peter Vermeulen, „und hoffentlich ein Muster, das von den Krefelderinnen und Krefeldern als Luftnummer erkannt wird.“ So verspiele die Stadtverwaltung Vertrauen auf allen Seiten, meint der MIT-Vorsitzende, bei Politik, in der Bürgerschaft und vor allem auch bei Investoren.

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