Die Fraktionen von CDU und FDP erklären zu den nassen Kellern im Nordbezirk:

„Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger im Nordbezirk keine nassen Füße in ihren Kellern bekommen. Es ist schade, dass die Mehrheit aus SPD, Grüne und Einzelvertretern gegen unseren Ratsantrag in der letzten Woche gestimmt haben. Dabei brauchen wir klare Zuständigkeiten bei der Grundwasserproblematik“, erklärt Peter Vermeulen, bau- und planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion und Mitglied der Bezirksvertretung Nord.

Die CDU-Fraktion hatte bereits inhaltliche Anträge jeweils im Planungsausschuss, im Umweltausschuss oder im Verwaltungsrat des Kommunalbetriebs gestellt. Ziel sollte sein, festzustellen, wer für das Abpumpen des Grundwassers zuständig ist. Geschieht das Abpumpen nicht, laufen zahlreiche Keller im Nordbezirk voll. In der vergangenen Ratssitzung hatte die CDU-Fraktion daher einen Antrag eingebracht. Dieser sah vor, die Zuständigkeitsfrage zu klären. Allerdings lehnte eine Mehrheit aus SPD, Grünen und Linken sowie Einzelvertretern ab. 


Für den Antrag sprach sich die FDP aus. Der FDP-Fraktionsvorsitzende, Joachim C. Heitmann, erklärt: "Seit Jahren schiebt die Verwaltung das Problem zwischen der Bezirksvertretung Nord und dem Umweltausschuss hin und her. Wir vermissen einen eigenen Lösungsvorschlag der zuständigen Beigeordneten Sabine Lauxen. Sie scheint die nassen Keller im Nordbezirk aussitzen zu wollen."

Aus Sicht der beiden Fraktionen ist es enttäuschend, dass sich hier die Mehrheit des Rates und die Verwaltung aus der Verantwortung stehlen. „Die Missstände sind lange bekannt, schließlich hat die Stadt Krefeld selbst in der Vergangenheit zumindest fragwürdige Baugenehmigungen erteilt. Auch wurden Vorsorgemaßnahmen der damaligen Bauherren gegen steigendes Grundwasser von der Stadt abgelehnt. Dabei gab es Hinweise, dass der Grundwasserspiegel steigen würde, sollte die Grundwasserentnahme durch die Industrie abnehmen. Damit hat die Stadt damals eine besondere Verantwortung übernommen, von der sie heute nichts mehr wissen will. Nun ist durch die Ablehnung im Rat mehr als deutlich geworden, dass SPD und Grüne kein Interesse an der Problemlösung haben. Auch dass der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Thorsten Hansen, erklärte, das Thema sei für die Grünen erledigt, ist mehr als schade“, erklärt Vermeulen für die CDU-Fraktion.

„Die ausschließliche Betrachtung der Niepkuhlen unter Umweltaspekten ist aus Sicht beider Fraktionen zu einseitig. Betrachtet man nur eine Seite derselben Medaille, bleibt die andere Seite unbetrachtet. So auch hier: Die Krefelderinnen und Krefelder im Nordbezirk bleiben mit ihrem Problem auf der Strecke, hier wird nicht mit viel Anstrengung und teuren Gutachten nach einer Lösung gesucht“, fasst Heitmann für die Liberalen zusammen.

 

09.03.2023